R E I N S F E L D
Dieser kleine idyllische Ort verführt jeden Tag zum Wandern und Spazieren gehen!
Geographie
Reinsfeld liegt in der Hügelebene des oberen Wipfratals, an der Gomlitz, einem Nebenfluss der Wipfra. Westlich des Dorfes erheben sich die Reinsberge, die östliche Grenze der Muschelkalk-Formation Ohrdrufer Platte. Höchste Erhebung ist hier die 604 Meter hohe Reinsburg, die das Dorf um mehr als 150 Höhenmeter überragt. Im Norden umschließen die östlichen Ausläufer der Reinsberge und die 586 Meter hohe Haselkoppe das Dorf. Der Süden und Osten der Ortsflur ist hingegen nicht bewaldet und dient als landwirtschaftliche Nutzfläche. Nachbardörfer im der Wipfratal-Ebene sind Kettmannshausen im Osten, Wipfra im Südosten und Schmerfeld im Süden. Jenseits der Reinsberge folgt die Stadt Plaue im Westen und hinter der Haselkoppe im Norden liegen Branchewinda und Dannheim. Bedingt durch die nach Westen und Norden abgeschottete Lage ist das Klima des in 450 Metern Höhe gelegenen Ortes milder und trockener als in anderen Gegenden gleicher Höhenlage in Mitteldeutschland.
Geschichte
Reinsfeld wurde im Jahr 1209 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings kann die Ansiedlung schon sehr viel früher bestanden haben, da Bauteile der Kirche bereits auf das Jahr 989 datiert wurden.[1] Reinsfeld gehörte später zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Schwarzburg, sodass es bis 1920 Teil Schwarzburg-Sondershausens war. 1994 wurde es Teil der neu gebildeten Gemeinde Wipfratal.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die romanische Dorfkirche von Reinsfeld. Sie entstand wahrscheinlich im späten 12. Jahrhundert, wenngleich einige Bestandteile älter sind und auf das Jahr 989 geschätzt wurden. Bei der Kirche handelt es sich um eine Wehrkirche, deren Hofummauerung heute noch teilweise erhalten ist. Der massive Westturm umfasst romanische Rundbogenfenster und eine verschieferte „Thüringer Haube“ aus dem 18. Jahrhundert. Der Orgelprospekt im Innenraum stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert und ist üppig verziert. Die Kirche ist Teil des evangelischen KirchspielsNeuroda.
Auf der Reinsburg unweit westlich des Dorfs befand sich eine Raubritterburg, die den Grafen von Käfernburg gehörte und im Jahr 1290 vom Kaiser Rudolf von Habsburg zerstört wurde. Heute sind von der Burganlage noch einige Mauerreste erhalten.