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Im Jahre 742 erstmals schriftlich erwähnt, entwickelte sich Erfurt im Mittelalter zu einer der bedeutendsten Städte Deutschlands. Der Export des aus der Waidpflanze gewonnenen blauen Farbstoffes führte zu Macht und Reichtum. Der Wohlstand in der Stadt ermöglichte sogar 1392 die Gründung einer eigenen Universität (3. im heutigen Deutschland) in der von 1501 bis 1505 Martin Luther studierte. Das aus der Neuen Welt eingeführte Indigo verdrängte später jedoch die Waidpflanze und führte schließlich zum wirtschaftlichen Niedergang Erfurts. Dieser Prozess wurde später durch den Aufschwung im Gartenbau und die Industrialisierung in der Gründerzeit gestoppt. Es kam wieder zu Wachstum und Wohlstand.
Heute ist Erfurt eine Großstadt mit umfangreicher historischer Bausubstanz. Der einmalige Komplex von
Dom und Severikirche und die mit Häusern bebaute Krämerbrücke sind architektonische Höhepunkte in einem der größten denkmalgeschützten Altstadtkerne Deutschlands. Erfurt versteht sich auch als eine sehr moderne Stadt mit guter touristischer Infrastruktur. Die vielen Sehenswürdigkeiten wie die Erfurter Gartenbauausstellung und die barocke Festung Petersberg sowie die Nähe zum Thüringer Wald machen die Stadt zu einem lohnenden Reiseziel. »

 

Erfurter DOM

Um 725 wurde die erste Marienkirche auf dem Hügel errichtet. Ab 1154 begann der Bau einer romanischen Basilika, die in mehreren Etappen zu dem heutigen gotischen Dom erweitert und umgebaut wurde. Etwa zeitgleich gab es unmittelbar neben dem Dom eine Klostergründung, aus der später die Severikirche hervorging. Auch hier entstand die gotische Kirche aus einem romanischen Vorgängerbau.
Von dem riesigen Domplatz unterhalb der Kirchen aus bietet sich ein überwältigender Blick auf das Bauensemble. Die zum Hauptportal des Doms führende Freitreppe und die 12 m hohen Kavaten, die das östliche Kirchenschiff des Doms abstützen, sind einzigartige Architektenleistungen jener Zeit.
Eine der größten Glocken Europas hängt im Erfurter Dom: Die Gloriosa. Sie wurde 1497 von einem niederländischen Glockengießer gefertigt. Der Dom beherbergt zahlreiche Kunstschätze. Am berühmtesten ist der Erfurter Wolfram, ein um 1160 entstandener Bronzeleuchter. Er ist das älteste freistehende Gusswerk der deutschen Kunstgeschichte.
Außerhalb der Gottesdienste können Dom und Severikirche tagsüber kostenlos besichtigt werden. Es werden auch Führungen angeboten, bei denen man bis zur Gloriosa hinaufsteigen kann. Im ehemaligen Kreuzgang des Domes befindet sich die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt. »

 

Krämer - Brücke

 

Die Krämerbrücke ist ein besonders außergewöhnliches Baudenkmal und deshalb eines der Wahrzeichen der romantischen Stadt Erfurt. Inmitten des historischen Zentrums liegend, ist das Bauwerk zugleich der ideale Ausgangspunkt zur Erkundung der umliegenden winkligen Gassen mit ihren uralten Häusern, gotischen Kirchen und prunkvollen Renaissancebauwerken. Straßencafés und Biergärten, von denen allein mehr als 50 in der unmittelbaren Umgebung der Brücke liegen, geben dem gesamten Areal eine sehr anheimelnde und einladende Ausstrahlung.

 

Nachweislich ab dem 12. Jahrhundert querte hier der bedeutende von Frankfurt nach Leipzig führende Handelsweg "Via Regia" die durch Erfurt fließende Gera. Zunächst als Holzbrücke ausgeführt wurde die heutige Krämerbrücke 1325 aus Stein errichtet. Im Mittelalter war sie die zentrale Verbindung innerhalb der Stadt, auf der man trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen gehen konnte. Da folglich jeder über die Krämerbrücke musste, war hier der ideale Ort um Waren feilzubieten. Es entstanden kleine Krämerbuden auf der Brücke, die sich bald zu richtigen Häusern entwickelten. Ende des 15. Jahrhunderts zählten die Stadtväter 62 Häuser, die im Durchschnitt gerade mal 2,55 Meter breit waren. Im Laufe der Zeit wurden diese Häuser durch größere ersetzt, so dass es nunmehr auf der Krämerbrücke 32 Hausnummern gibt.

 

Augustiner - Kloster

Das Augustinerkloster ist eng mit dem Namen von Martin Luther verbunden und das zu Recht, wissen wir doch um sein Wirken in diesen Mauern. Wie kam es dazu? Am 2. Juli 1505 wurde der Jurastudent Luther vor den Toren Erfurts von einem schweren Gewitter überrascht. In seiner Todesangst schwor er in dieser Nacht, falls er nicht vom Blitz erschlagen würde, wolle er nur noch Gott dienen und Mönch werden. Bereits 14 Tage später zog er ins Kloster der Augustiner-Eremiten und begann mit dem Bibelstudium. Martin Luther lebte hier bis 1511 und traf in Erfurt seine ersten kirchlichen Förderer.
Obwohl das Augustinerkloster als Folge der Reformation bereits 1559 säkularisiert wurde, ist es heute noch eines der größten und am besten erhaltenen Klöster in Erfurt. Das ist der jahrhundertelangen Nutzung als Ratsgymnasium und Bibliothek des Evangelischen Ministeriums zu verdanken. Leider wurden die Bibliothek und das zum Kloster gehörende Waidhaus am 25. Februar 1945 durch einen Bombenangriff zerstört. Hierbei fanden 267 Menschen den Tod, die im Keller der Bibliothek eigentlich Schutz vor den Bomben gesucht hatten.
Trotz dieser Beeinträchtigungen - die beiden Ruinen wurden/werden 2008/09 durch moderne Neubauten ersetzt - besitzt die Klosteranlage ein brillantes, mittelalterlich geprägtes Aussehen. Mehrere Höfe gruppieren sich um die alte Klosterkirche, zu denen auch der original erhaltene gotische Kreuzgang gehört. An diesem liegt auch der seit Martin Luthers Zeiten unverändert gebliebene Kapitelsaal, ein wichtiger Versammlungsraum der Mönche. Besonders sehenswert ist auch der Renaissancehof, der allerdings erst nach der Reformation sein heutiges Aussehen erhielt.
Im Rahmen einer Führung kann auch eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Augustinerklosters, über die Reformation und über Martin Luther besichtigt werden. Hierzu gehört auch die wieder hergerichtete Lutherzelle, in der der große Reformator einst wohnte.
Heute dient der Komplex der evangelischen Kirche als Begegnungs- und Tagungsstätte. Neben regelmäßigen Gottesdiensten gibt es auch Konzerte und Theateraufführungen. Wer möchte kann sogar im Kloster übernachten oder einen der vielen Tagungsräume für eigene Veranstaltungen mieten.